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1. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 372

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 372 — deutsche Wörter in ihren Sprachschatz aus. Im ganzeu findet mau wohl über 6000 solcher Vokabeln im polnischen Sprachschatz. — Seit jener Zeit freilich hat sich mancherlei geändert. 1848 war die polnische Umwälzung am offenen Widerstande der dortigen deutschen Be- völkeruug gescheitert. Die Regierung mußte auf Mittel und Wege sinnen, das Land durch Neubefiedeluug mit deutschen Arbeitern auf dieselbe Stufe zu hebeu wie die anderen deutschen Provinzen. Diese neue deutsche Koloni- sation ist erst seit 1886 recht in Angriff genommen worden. 1896 be- willigte der Reichstag 100 Millionen Mark zur Besiedeluug polnischer Landstriche mit deutschen Bauern. Bis Ende 1898 wurden 184 Güter mit 110631 Hektaren und 51 Bauernwirtschaften mit 1836 Hektaren für 7 144226,87 Mark in Pommern und Westpreußen erworben und von deutscheu Bauern kultiviert. Die Ansiedeluugskommissiou hat 88 deutsche Schulen gebaut; 15 Kirchen, 10 Bethaus- und 15 Pfarreigehöfte wurden errichtet. Raiffeifensche Darlehnskafsen, Brennereigenossenschaften, Genossen- schastsmolkereien und genossenschaftliche Kaufhäuser entstanden. Viehstand, Schweinezucht, Geflügelzüchtern, Obstbau nahmen rasch zu, und das nach- barliche Verhältnis zu den alten polnischen Bauern blieb freundschaftlich^). (c. Tanz und Musik.) Wie bei den Sorben, treten gewöhnlich drei Musikanten auf, der eine hat den Dudelsack (Duda), der zweite die Geige (Gist), der dritte die Lyra. Diese Volkssänger zogen früher von Dorf zu Dorf und sangen ihre Lieder und Sagen. Jetzt trifft man sie noch bei Tanz und Jahrmarkt, wohl auch bei Hochzeiten und fouftigeu Feierlichkeiten Unsere Buker Musikanten mit ihren niedrigen breiten Hüten, langen Mänteln und hohen Stiefeln sind noch fleißig im Dienste. In Galizien hielten sich die Adeligen gern wenigstens einen Teorbanisten, die wie die alten Minne- sänger Fest- und Alltag durch Lied und Saitenspiel verschönten. Bekleidet mit reicher Kosakentracht, wie Pohl2) meint, tanzten sie singend und schlugen den Teorbau zur Belustigung des Hofes. Pohl führt vier Tänze als echt polnische an, die Polonaise, die Mazurka, den Krakowiak und die Kolomejka. Die Polonaise ist der feierliche Reigen, wobei die Paare dem ersten folgen und schließlich zum allgemeinen Tanze übergehen: jeder konnte der Dame im ersten Paare die Hand zum Tanze reichen. „Dieses erinnert an die gleichen Rechte des Adels in der Republik. -— Malt sich in der Polonaise der Geist des alten Adels, so spricht sich in dem ,Muzur' die Seele des gesamten Volkes aus. — Die Figuren, welche durch die verschiedenartigste Zusammenstellung der Paare gebildet werden, sind reich an Ersindung und beweisen, wie schonend das Gefühl eines Slawen gegen die Weiblichkeit ist." Der Pole singt zur Mazurka. Der Reigenführer singt, während die Musik verstummt, ein Lied, die Musik fällt dann von neuem ein und der Tanz beginnt, wie beim sorbischen Tanz und bei den Volkstänzen, die im westlichen Sachsen noch in der Mitte des ver- flossenen Jahrhunderts im Schwang waren. Der Krakauer tanzte ihn mit seinen Klirrsporen, der Gebirgsbewohner mit blankem Beil. Der „Krakauer" ist ein Galopp in der Runde und wird zur Hälfte getanzt und zur Hülste gesungen. 1) Ist nicht in allen Gegenden gleich. 2) Pohl, Volkslieder der Polen. Leipzig 1833.

2. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 255

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 255 — ein wahres Labyrinth von Hügeln und Schluchten von dem vorigen getrennt, immer mit verschiedener Zeichnung, mit neuen landschaftlichen Reizen, mit Burgen und Dörfern romantisch verziert oder durch wilde Eiusamkeit noch romantischer gemacht. Die langgestreckten Buchten, von denen die Westküste ausgekerbt ist, und die sich vielfach wieder in Seitenarme ausbreiten, hat die alte Volkssprache mit Recht nicht von den süßen Binnenwässern unter- schieden; denn landschaftlich find sie ihnen völlig gleich, wenn auch Ebbe und Flut noch etwas von der Bewegung und Großartigkeit des Meeres in sie hineintragen. Indem sie das Seenetz mit dem Meere selbst und dem Jnselreich der Hebriden in Verbindung bringen, erhöhen sie den Zauber des Landes nicht wenig und vollenden dies ganze wundersame Gewebe von Meer und Land, Insel und fester Küste, Berg und Tal, Wald und Feld, Öde und Paradies, das, unaufhörlich sich kreuzend, durchschlingend, verwirrend und lösend, den Boden selbst zum landschaftlichen Roman macht. Die wahre Methode, ein solches Land zu genießen, ist, wie nun von selbst einleuchten wird, eine Fußreise, nur durch Nachenfahrten über die verschiedenen Seen unterbrochen. Eine solche Reise vom Clyde ans hinauf gen Jnverneß dürfte bei dem unbeständigen Wetter dem gewöhnlichen Touristen allerdings zu beschwerlich fallen; aber für den Landschaftsmaler und Dichter müßte sie ein unerschöpflicher Gennß sein. So prosaisch sich nämlich das Leben in Schottland wie anderswo gestaltet hat, im Volke hat sich doch noch viel Eigentümliches, Althergebrachtes, Poetisches erhalten. Die gälische Sprache selbst mit ihren Liedern und Erinnerungen, ihren bezeichnenden Ortsnamen und ihrem fremdartigen Klang ist ein solcher Rest alter, noch nicht zur Einförmigkeit herabgefuukeuer Zeit. Was aber die Romantik der Landschaft wie der lebenden Bevölkerung mit stets neuen Reizen umkleidet, ist die unbändig wilde, hochromantische Jugendgeschichte dieses kräftigen Berg- und Küstenvolkes, zu welchem sich die Bewohner des ähnlich gestalteten und ebenso buchtenreiche» Griechenlands am entgegen- gesetzten Pol Europas gerade so verhalte», wie die feinen plastischen Gestalten des Olympos zu den naturgewaltigen Göttern der nordischen Mythologie. (4. Der Bergschotte.) Was das für ein köstlicher Kamerad war! Diese feste, stämmige Gestalt, diese markigen Züge, dieses brännliche, ab- gehärtete Gesicht mit dem dichten Vollbart und dem schwarzen Haar und die kecke Mütze darauf mit den leichten, fliegenden Bändern! Brust und Arm treten in dem knapp anliegenden Wams kräftig hervor; der bunte, faltenreiche Leibrock verstattet leichte Bewegung; der nachlässig über die Schulter geworfene Plaid mit seinen buntfarbigen Würfeln bildet als Clan-^) Abzeichen eine ebenso malerische wie historisch interessante Dekoration. Die breite Pelztasche am Gürtel, das unbedeckte Knie und die sandalenartig um- bänderteu Strümpfe geben den Beigeschmack wilden, nrwüchsigen Jägerlebens, während die Stickereien auf Weste und Wams diesen Eindruck wieder in angenehmer Weise mildern. Die Farben sind nicht grell, aber doch lebendig und stechen frisch aus den Tönen der Landschaft heraus. In jeder Stellung und Bewegung sah der Mann malerisch drein. Ich bevölkerte mir die Gegend gleich mit einem ganzen Clan^) solcher Leute. Die nahmen sich ') spr. klänn [feit. — Familie^ — das Abzeichen der Lehnszugehörigkeit in früherer Zeit. ') Stammverband.

3. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 369

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 369 — den deutschen Bauernfrauen überhaupt, viel mehr von den modisch ge- kleideten feinen Stadtdamen. Auch Schweine und Hühner, Torf und Holz, Heu und Kartoffeln, Fleisch und Obst wird feilgeboten. Haben die Bäuerinnen ihren Vorrat verkauft, so gehen auch sie in die Basare und Berkaufsläden Gegenstünde einhandeln. Da gibt es gleich auf dem Markte: Muschelkörbe und Besen, Kleider und Hüte, Küchengeschirr und Möbel, Zierat und Schmuck. Und an den Handwerkerhäusern bekundet ein Schild mit Brezeln den Bäcker, mit Fleischstücken den Fleischer, mit Sarg den Tischler, mit Schuhen den Schuhmacher, mit Mütze den Mützenhändler. Ein Rad auf einer Stange, mit Gläsern behangen, kündet den fleißig besuchten Reihausschank, ein paar hebräische Zeichen geben den Treffpunkt der Juden an. Neben dem zuweilen angebrachten „Schrittfahren" steht po woli, wie auf manchen Grabplatten die Bezeichnungen für geboren und gestorben in polnischer Sprache zu lesen sind; sonst sieht man deutsche Straßenschilder, deutsche Anschläge. Die masurische Sprache selbst ist mehr Familiensprache. Sie tritt aus dem Markte zurück und macht dem neugelernten Hochdeutsch Platz. Dies klingt mild und einschmeichelnd, fast unterwürfig und ganz anders wie die rauhe unmetallische südwestlichere Mundart. Sie tönt singend, der letzte und vor- letzte Ton sind eine Sexte voneinander entfernt. Die dumpfe ostpreußische Aussprache (a für e): Barg, meine Harren, hat etwas Patriarchalisches an- genommen. — Durch die Stadt ziehen die Ulanen mit Gesang zum Feld- marsch; hier sehen wir Kinder in die Beeren gehen; dort fahren Bauern- wagen aufs Dorf zurück; an die Pumpbrunnen klebt man Ankündigungen. — In den Buchläden sieht es wie in allen mittleren Städten aus. Ein paar Gymnasiastenschulbücher, einige Probenummern, Geschäfts- und Gesang- bücher, Patenbriefe und Ansichtspostkarten decken das Bedürfnis der Leute, selbst provinzielle Literatur fehlt fast ganz. (b. Volkstum.) In der Umgegend von Weißuhnen und von Lyck spielen auch die Novellen Skowronneks. Wie Wichert die Litauer, so hat Skowronnek die Masuren mit Meisterschaft gezeichnet. Sie haben beide mehr die Schattenseiten ihrer Völker gesehen; aber sie sind doch Künstler genug, den Hintergrund getreulich abzumalen. Und Skowronnek hat ja seine Jugeud im Masurenlande zugebracht (Fritz Skowronnek, Masurenblut, 1899. — Polska Maria, 1888 etc.). Da sehen wir, wenn wir seine Novellen lesen, den alten wackeligen Wegweiser an der Straßengabelung. Die Kinder machen daselbst Kreise oder Kaulchen und spielen Klippe oder schlagen an, — um Knöpfe. Wer kleine Hände und kleine Spannen hat, verliert natürlich leichter, und alle feinen vergoldeten Glücksknöpfe, die das 30fache der gewöhnlichen gelten, gehen flöten. Der Knabe bekommt, da er die Knöpfe von den Kleidern abgeschnitten hat, zu Hause noch den Strick zu kosten. Dann macht man Räuber und Soldaten oder Jndianerkamps in den benachbarten Wäldern, fischt auch und legt Reusen. Mit zärtlicher Liebe hängen die erwachsenen Kinder an den Eltern, selbst wenn sie Geld zu Schnaps von den Kindern beanspruchen und von ihnen ernährt sein wollen. Die Alten suchen die Arbeit gern zu meiden, gehen lieber als Schäfer mit Schalmei und Klingerstock oder sitzen am Rande und singen geistliche Vettellieder um Geld, Speck, Schnaps, Brot. Der Schnaps ist natürlich eine Hauptlabe; jung und alt, Manu und Weib trinken ihn in Marquardt, Quellenlesebuch, « 04

4. Teil 1 - S. 28

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
die zur Sparenburg führt. Von Westen her grüßt der wohlbekannte grüne Turm der Altstädter Kirche herüber. Abends erleuchten hohe Bogenlampen fast taghell den Schillerplatz. An ihm liegt das Rathaus, Neben dem Rathause steht das (Ätadttheater, Abb. S. 30. Es ist mit ihm durch einen überdachten Gang verbunden. Das Theater ist ein schönes Gebäude. Es ist mit allerlei Fignren, mit Masken und Spitzsäulen geschmückt. Auf dem vorderen runden Aufbau steht ein Musikinstrument, das man Lyra nennt. Abends ist das Theater hell erleuchtet. Viele Männer, Frauen und junge Mädchen gehen dann in schönen Kleidern ins Theater. Da werden allerlei Theaterstücke aufgeführt. Für die Kinder führen die Theaterleute zu Weihnachten schöne Märchen auf. Vor dem Theater stehen zwei Bildsäulen. Jede ist von einem schönen Blumenbeet umgeben. Sie stellen Schiller und Goethe, die beiden größten deutscheu Dichter, dar. Schiller hat das Gedicht geschrieben: „Mit dem Pfeil, dem Bochen durch Gebirg' und Tal kommt der Schütz gezogen früh am Morgenstrahl." Ihr habt es wohl schon alle gesungen. Von Goethe kennt ihr vielleicht das Gedicht: „Sah eiu Knab ein Röslein stehn." Wenn ihr größer seid, werdet ihr von beiden Dichtern noch viele schöne Gedichte lernen. Dann wird euch euer Herr Lehrer uoch viel von den beiden Männern erzählen. Auf den Ruhebänken auf dem Schillerplatz läßt sich jung und alt gern nieder, lim sich an dem prächtigen Anblick des Platzes zu erfreuen. In der Nähe der Taxushecke steht eiu mit Figuren reich beladenes Haus. Hoch oben auf der Spitze steht ein Jüngling mit einem Flügelhut auf dem Kopfe und einem von Schlangen umringelten Stab in der Hand auf eiuer Kugel. Er ist der Beschützer der Kaufleute und wird Hermes genannt.

5. Teil 2 - S. 150

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 150 — gründlich geebnet und die Wochenmärkte, die bis dahin einmal wöcheut- lich am Bach, auf beut Altstädter Kirchplatze und auf der Breiten Straße gehalten wurden, dahin verlegt. Der neue große Platz erhielt den Namen Neumarkt. Seinen heutigen Namen bekam er erst 1995 zur Erinnerung an den l00 jährigen Todestag Schillers. 101. Berühmte Leute, die in Bielefeld weilten M^Kjns der Geschichte Bielefelds ersehen wir, daß im Laufe der Jahrhunderte viele berühmte oder bedeutende Persönlichkeiten in den Mauern der Stadt geweilt haben. Manche von ihnen haben ent- scheidend in die Geschicke der Stadt eingegriffen. Außer den genannten Männern hat zur Reformationszeit (1535) der bekannte Führer der Wiedertäufer in Münster, Johann von Leiden, der sich „König des neuen Jerusalems" uauute, als Gefangener kurze Zeit in Bielefeld, wo man ihn neugierig betrachtete und verhöhnte, zubriugeu müssen. Als Friedrich der Große um 1750 durch Westfalen reiste, befand sich in seiuer Begleitung auch der gelehrte und spottsüchtige Franzose Voltaire. Nach Weddigen, dem anerkannten Bielefelder Geschichtschreiber, trug sich bei dieser Gelegenheit in Brackwede die bekannte Erzählung zu, uach der auf die Frage einiger umherstehender Bauern, wer jener Mann sei, der in dicke Pelze eingehüllt im Wagen sitze, ein Page ihnen erwiderte: „Er ist der Affe des Königs; seht ja zu, daß er nicht fortläuft." Die Bauern nahmen die Worte ernst, und als Voltaire aussteigen wollte, verhinderten sie es und trieben ihn in den Wagen zurück. Der Kriegsminister Graf Albrecht von Roon stand im Jahre 1828 als Offizier des Füfilier-Bataillons Nr. 15 in Bielefeld. Im Oktober des Jahres wurde er zum Kadettenkorps nach Berlin ab- kommandiert. 1852 weilte der spätere Generalfeldmarschall Graf Moltke, der damals noch Oberst war, in Bielefeld und besuchte auch den Spareuberg. 1869 wurde der in Detmold geborene Dichter Ferdinand Freiligrath, der in den unruhigen vierziger Jahren sein Vaterland verlassen mußte und jetzt nach langen Jahren wieder zum ersten Male seiue Heimat besuchte, auf dem Johannisbergs in Bielefeld gefeiert. Hoffmann von Fallersleben, der Dichter des Liedes: „Deutsch- laud, Deutschland über alles", brachte bei dieser Gelegenheit ein Hoch auf den Freund aus. H 102. Dichter und Künstler Bielefelds. at unsre Heimatstadt auch keinen Dichter oder Künstler hervor- gebracht, der zu deu Großen im Reiche der Kunst gehört, so sind doch treffliche Sänger und tüchtige Künstler hier geboren. Manch

6. Teil 2 - S. 151

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Dichtermund hat das Lob Bielefelds oder des Ravensberger Landes besungen. Im 18. Jahrhundert war es der berühmte Geschicht- schreiber und Nechtsgelehrte Hermann Adolf Meinders, der 1730 in Halle i. W. starb. Er pries Bielefeld, den Sparenberg und Ravens- berg in lateinischer Sprache. 1758 wurde in Bielefeld Peter Florenz Wendigen geboren, der „Geistliche Oden und Lieder" dichtete. Er starb 1809 als Pfarrer in Kleinbremen. Otto Jacobt, der 1803 in Biele- feld das Licht der Welt erblickte und als Stadtgerichtsrat in Berlin 1855 starb, schuf eine Anzahl Tranerspiele und Gedichte. Gustav Heidbreede, geboren 1812 in Bielefeld, gestorben 1879 in Borg- holzhausen, verfaßte vortreffliche hoch- und niederdeutsche Gedichte und Erzählungen. 1990 starb zu Bielefeld Minna Schräder, die 1850 in dem Dorfe Hörste bei Halle i. W. geboren wurde, eine Schriftstellerin, deren innige Liebe zur Heimat wir aus ihren plattdeutschen Erzählungen erkennen. In den Mauern unsrer Stadt lebt die Dichterin Josefa Metz, die reizende Erzählungen und manch liebliches Gedicht veröffentlicht hat. In Margarete Windthorst, die 1884 auf ihrem elterlichen Gute Hesseln bei Halle i. W. geboren ist, haben wir eine heimische Dichterin, die sich schon einen Namen in der Literatur erworben hat. Ihre 1911 erschienenen „Gedichte" ent- halten manch köstliche Perle und offenbaren eine feinbeobachtende, heimatliebende Seele mit plastisch gestaltender Kraft in den erzählenden Gedichten. 1794 wurde zu Bielefeld der später weit bekannte Landschafts- maler und Kupferstecher Friedrich Wilhelm Delkeskamp geboren, der eine Reihe bedeutender Stiche geschaffen hat. Berühmt wurde sein „Malerisches Relief des klassischen Bodens der Schweiz." 1910 starb in München der junge, zu großen Hoffnungen berechtigende Bielefelder Maler Karl Ellermann. In heimatlichen Landschaften und ausgezeichneten Radierungen aus der näheren und weiteren Umgebung Bielefelds hat er uus die Schönheiten und Reize unsrer Heimat enthüllt. P. Kottenkamp verdanken wir die Mappe Alt-Bielefeld, in der unter anderm manch lauschiger Wiukel und stilles Gäßchen des alten Bielefeld liebevoll festgehalten ist. Ein Welt- bekannter Mitbürger nnfrer Stadt ist der berühmte Vortragskünstler und Schauspieler August Junkermann, der durch seiue Reuter-Dar- stelluugeu und Vorlesungen außerordentlich viel zur Verbreitung oer unsterblichen Schöpfungen Fritz Reuters beigetragen hat. m 103. Bielefeld in der Gegenwart. g|§5eit der Nengründnng des deutschen Reiches hat Bielefeld einen außerordentlichen Aufschwung genommen. Als 1881 der Ober- bürgermeister Huber nach 24 fähriger Tätigkeit sein Amt niederlegte,

7. Deutsche Geschichte - S. 72

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
72 32. Deutsche Kunst am Ausgange des Mittelalters. beherrschte die nordischen Meere; selbst Könige beugten sich ihrer Macht. Aber die Zeiten änderten sich, und die Hansa zerfiel wieder. Im Jahre 1598 vertrieb sie die Königin Elisabeth aus England; der Stahlhof wurde geschlossen, „und sind wir mit Betrübnis unsers Gemüts, der Aldermann voran und wir andern hernacher zur Pforte hinausgegangen und ist die Pforte nach uns zugeschlossen worden, haben auch die Nacht nicht drinnen wohnen mögen. Gott erbarm es!" heißt es in ihren Aufzeichnungen über den Auszug aus dem Stahlhof. Die Städte Hamburg, Bremen und Lübeck führen den Namen Hansestädte'bis auf den heutigen Tag. 5. Die Städte und das Gewerbe. Außer dem Handel blühte in den Städten auch das Gewerbe auf. Die Zahl der Handwerker mehrte sich beständig. Alle, die in einer Stadt dasselbe Gewerbe betrieben, bildeten eine Zunft oder Innung, au deren Spitze ein Zunftmeister stand. In jeder Stadt gab es also eine Bäckerznnft, Schmiedezunft, Schneiderzunft usw. Die Zunftgenossen hielten treu zusammeu. Wer einer Zunft angehören wollte, trat als Lehrling ein; hatte er es bis zum Gesellen gebracht, so begab er sich aus die Wanderschaft, um sich einige Jahre in der Fremde umzusehen und in seinem Berufe zu vervollkommnen. Hierauf machte er sein Meisterstück. Wurde dieses von den Meistern der Zunft für gut befunden, so wurde er selber zum Meister gesprochen, so feierlich, als handle es sich um den Ritterschlag. Nun ließ er sich als ehrsamer Handwerker nieder. 32. Deutsche Kunst am Äusgange -es Mittelnlters. 1. Dichtkunst. Die Zeit vom 13.—15. Jahrhundert bildet die Blütezeit des deutschen Volkslebens. Das niedere Volk war zu immer größerer Bedeutung gekommen, und trotz aller gesellschaftlichen Unterschiede bestand zwischen hoch und niedrig kaum eine Trennung. Der Geist der gesamten Nation war durch und durch volkstümlich; auch tiefere Bilduugsunterfchiede bestanden saunt, die volkstümliche Redeweise ist bei Geistlichen und Handwerkern, bei Bauern und Rittern, bei Fürsten und Bürgern überall die gleiche. Dieser volkstümliche Zug tritt namentlich auch in der Dichtung zutage. Der früher ausschließ lich bei den Rittern gepflegte Minnegesang ist vermummt, an seine Stelle trat der Meistergesang der Bürger. Der berühmteste Meistersänger war Hans Sachs in Nürnberg, ein „Schuhmacher und Poet dazu." Nach Handwerkerart traten die Me\fterjänger in zunftmäßig eingerichteten Singschulen zusammen. Allerotngs handwerksmäßig nur waren auch ihre Leistungen; sie haben keine einzige Dichtung von dauerndem Werte hervorgebracht. Ihren Stoff nahmen sie meist aus der Bibel. — Neben dieser nur im kleinen Kreise und nach engherzigen Regeln gepflegten Dichtung erscheint dagegen als Ausdruck der einheitlichen Volksempfindung das Volkslied, das in dieser Zeit seine Blüte hat. Das ganze Volk hat es gesungen; unbenannt

8. Deutsche Geschichte - S. 119

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
55. Deutschland nach dem Dreißigjährigen Kriege. 119 6. Geistiges Leben. Das geistige Leben war unter den fnrch^ baren Leiden des Krieges fast völlig erstarrt, und daran vermochte auch die durch den Frieden gewährte Denk- und Glaubensfreiheit wenig, zu ändern, da auch in dem Protestantismus an Stelle innerer Gefuhls-mnrnte vielfach unfruchtbarer Wortglaube und fchroffe Unduldsamkeit getreten war. Dabei nahm der A b e r g l a n b e überhand. Die Leute glaubten, man könne sich hieb-, stich- und fchußfest machen und Frei-kuaeln gießen, die jedes Ziel träfen; um mühelos reich zu werden, grub man nach Schätzen und schloß Bündnisse mit dem Teufel. Zu den schlimmsten Verirrungen jener Zeit gehört der G anbe an Hexen. Nach der Meinung des Volkes konnten diese durch des Teufels Kraft Mißwachs herbeiführen, Menschen und Vieh Böses antun ii a. m. Zahllose Frauen und Mädchen kamen m den Verdacht, Heren zu feiu und endeten auf dem Scheiterhaufen. Um ein Geständnis von den Angeklagten zu erhalten, wurde die Folter angewandt, deren entsetzliche Werkzeuge man heute noch m .lltertnms- sammlungen sehen kann. Das Schulwesen hatte durch den Krieg furchtbar gelitten, namentlich das niedere; in vielen Gegenden war es gänzlich zerstört. Doch versuchten die Fürsten mancher Länder, es bald wiederherzustellen, so in Gotha Herzog Ernst der Fromme, in Brandenburg der Große Kurfürst. Dichter von Bedeutung gab es damals nur auf dem Gebiete des K i r ch e u l i e d e s , wie z. B. Paul Gerhardt. Unter den Künsten wurde die Musi k viel gepflegt; damals lebte ict qrößte deutsche Musiker aller .Zeiten, Johann Sebastian Bach. Er wurde zu Eisenach (1685) geboren und lernte schon als ftmb die Geige spielen. Später erlernte er in Lübeck das Orgelspiel und ward baun Organist in Arnstadt und Mühlhausen in Thüringen. Bachs Ruhm verbreitete sich bald über die Grenzen seiner Heimat; ei machte auch öfter Reisen, um sich auf der Orgel hören zu lassen. Nachdem er noch eine Stelle in Weimar und Köthen bekleidet hatte, kam er als Kantor an die Thomasschule in Leipzig. Als solcher hatte er besonders musikalische Ausführungen in der Kirche zu veranstalten. La keine geeigneten Musikstücke vorhanden waren, schrieb er selbst solche; und noch heute gelten die Bachschen Musikwerke als unübertroffen. Da in Leipzig alter Sitte gemäß während der Karwoche das Leiden Jesu musikalisch vorgesühit wurde, so schrieb Bach auch solche Stücke, die er Passionen nannte; berühmt ist ' namentlich die Matthäuspassion geworden, d. H. ein Werk, das das Leiden Jesu mit den Worten des Matthäusevangeliums schildert; größere Gesangvereine führen die Matthäuspassion noch heute aus. In ^ipzig ist Bach auch gestorben, (1750.) — Während die Musik echt deutsches Wesen zeigte, wurde die Baukunst ganz abhängig vom Auslande, namentlich von Frankreich. Durch gewaltige Ausdehnungen, durch reiche Verzierungen mit Gesimsen, Säulen und Figuren, durch Glanz und Pracht zeichneten sich besonders die Fürstenschlösser aus. _ Man nennt diese Bauweise den Barockstil. Das Schloß der französischen Könige in Versailles wurde Vorbild für die Bauten der vielen

9. Deutsche Geschichte - S. 157

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
69. Friedrich der Große als Landesvater. 157 die sich in Schlesien vereinigt hatten, in offener Schlacht zu widerstehen. Daher bezog er im August ein befestigtes Lager bei Bunzelwitz, dnrch das er die Festung Schweidnitz deckte und die Perbindung mit Breslan aufrecht erhielt. In feiner trüben Stimmung suchte er oft Trost bei Zieten, der ungebeugt war und die Hoffnung nicht aufgab, daß man doch uoch alles zum guten Ende bringen werde. Da trat im Anfange des Jahres 1762 unerwartet eine günstige Wendung für ihn ein: seine erbitterte Feindin Elisabeth von Rußland starb. Rußland trat infolgedessen vom Kriege zurück und mit Rußland auch Schweden. Nun wollte sich auch Frankreich nicht länger für Österreich aufopfern, und so sah sich Maria Theresia fast von allen Bundesgenossen verlassen. Daß sie aber allein Friedrich . nicht besiegen könne, 'wußte sie wohl; deshalb bequemte sie sich zum Frieden. Dieser wurde aus dem sächsischen Lustschlosse Hubertus-burg (in der Mitte zwischen Leipzig und Meißen) abgeschlossen. Friedrich behielt Schlesien! So glänzend ging Preußen ans dem furchtbaren Siebenjährigen Kriege hervor. Die Schlesier selbst, besonders die zahlreichen Protestanten, waren mit dem Wechsel der Herrschaft wohl zufrieden. Schlesien wurde Friedrichs Lieblingskind und erholte sich unter feiner Fürsorge wunderbar schnell. 13. Folgen und Bedeutung des Siebenjährigen Krieges. Preußen wurde jetzt allgemein als europäische Großmacht anerkannt. Dies Ansehen gründete sich nicht auf seine Größe, sondern aus sein kriegstüchtiges Heer und auf die überlegene Persönlichkeit Friedrichs. Es wurde 'in D e n t} ch l a n d ein selbständiger Staat und unabhängig von Österreich, dessen einzelne Stämme durch den Krieg auch fester 'zusammenwuchsen. Fortan stehen Preußen und Österreich gleichberechtigt nebeneinander. Von dem Verhältnis dieser beiden Großmächte hängt in Zuknuft das Schicksal des deutschen Volkes ab. Mit Stolz fühlten sich die Untertanen Friedrichs als ein preußisches Volk. Aber nicht bloß bei seinem eigenen Volke erweckte Friedrich das Selbstgefühl; an den Taten des großen Königs und seiues tapferen Heeres richtete sich zum ersten Male wieder das Nationalgefühl der Deutschen empor. Ein Aufschwung der Geister trat ein, besonders auf dem Gebiete der Dichtkunst. Es entstand eine selbständige deutsche Poesie, während bis dahin die Deutschen nur Nachahmer der Franzosen und Engländer waren. Goethe sagt darüber: „Der erste wahre und höhere Lebensgehalt kam durch Friedrich den Großen und die Taten des Siebenjährigen Krieges in die deutsche Poesie." 69. Friedrich der Groke als Landesvaler. 1. Die Landwirtschaft. Es war Friedrich eine Herzensfreude, Wüsteneien in blühende Gefilde zu verwandeln; fein Ziel war, daß keine Handbreit Erde unbebaut bleibe. An Voltaire schrieb er einst: „Wahrer Reichtum ist nur das, was die Erde hervorbringt. Wer den

10. Deutsche Geschichte - S. 165

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
7»2. Datsche Kunst im Zeitalter Friedrichs des Großen. 165 v Vf. '*f:? war; und Befreiung von der französischen Kultur ward immer mehr eine Forberung der Besten des Volks. Das zeigte sich zuerst in der deutschen Dichtung. Unmittelbar aus dem Leben heraus, begeistert von den Taten der preußischen Armee, dichteten einige jetzt fast vergessene Dichter wie Gleim in Halberstadt („Preußische Kriegslieder eines Grenadiers") und Ewald v. Kleist, gestorben au einer in der Schlacht bei Kunersdorf erhaltenen Wunde („Auf die preußische Armee"). Der erste größere Dichter war K l o p st o ck , der iu seinen Oden und namentlich in seinem religiösen Epos „der Messias" Gefühlswärme und vaterländische Begeisterung in würdiger, erhabener Sprache zum Ausbruck brachte. Bebentenber noch ist Lessing; er schuf durch seine Schriften eine deutsche Prosa, die noch heute als Muster einer knappen und treffenben Ausdrucksweise gilt; er war der erste große deutsche Dramatiker: angeregt von den Taten des friederizianischen Heeres, das er selbst kannte, dichtete er sein Lustspiel „Minna von Barnhelm", das sich bald die Herzen aller Deutschen eroberte und bis jetzt von keinem andern Lustspiel übertroffen ist. In unerbittlicher Schärfe zieht er in seinen Schriften gegen das Franzosen-tiim zu Felde und zeigt dessen Unnatur; er vor allem hat uns besreit von der Abhängigkeit von unserm westlichen Nachbar. Ihm folgten der geistvolle Herder und der heitere Wieland. Diese drei Männer, Lessing, Herber und Wielanb haben eigentlich erst unsere moberne deutsche Prosa geschaffen: Lesfing verlieh ihr Kraft und Schärfe, Herber Schwung und Reichtum au Bildern, Wielanb Leichtigkeit und Anmut. Auf dem von ihnen bestellten Boden erreichten dann Goethe und Schiller die Meisterschaft, in der sie von Mit- und Nachwelt als die größten Dichter des beutscheu Volkes verehrt sinb. Herber und Wielaub, Goethe und Schiller wohnten in Weimar am Hofe des Herzogs Karl August; hier war die Pflegstätte der deutschen Dichtkunst im Zeitalter Friedrichs des Großen. 2. Die Musik. Die deutsche Musik gelangte aus der von Bach und Händel geschaffenen Grundlage zur höchsten Blüte. Der Re- formator der Oper wurde Gluck; an die Stelle der oberflächlichen italienischen Musik setzte er tiefe Empfindung und suchte die Musik dem Inhalte des Textes anzupassen. Haydn, Mozart und Beethoven schufen unsere heutige I u st r u m e u t a l m u s i k. Als ihr eigentlicher Schöpfer ist Haydn anzusehen, dessen Werke eilte „ewige Jugend" atmen; Mozart, ein „seltener Genius von kindlicher Unschuld und männlicher Tiefe", von unerschöpflicher Erfindungskraft, wirkte umgestaltend auf allen Gebieten der Musik; Beethoven ist der' gewaltigste Tondichter, der „Großmeister der Instrumentalmusik". Haydn, Mozart und Beethoven wirkten in Wien, das für die Tonkunst bieselbe Bebeuhtng hat wie Weimar für die Dichtkunst. 3. Baukunst. In der Baukunst blieb das B a r o ck der herrschende Stil. Für die Ausschmückung der Jnuenräume kam etwa seit 1730 das Rokoko auf (der Stil Ludwigs Xv.), das an die Stelle wuchtiger Säulen und aus der Wanb hervortretender Figuren ein
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